Risk Advisory

SA-CCR

Der neue Standardansatz für Kontrahentenausfallrisiken

 

Die Novellierung der Capital Requirements Regulation (CRR II) und der Capital Requirements Directive (CRD V) auf europäischer Ebene ist abgeschlossen und die finalen Dokumente wurden am 7. Juni 2019 im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Eine der damit verbundenen wesentlichen Änderungen ist die Ablösung der Marktbewertungsmethode durch den neuen Standardansatz für Kontrahentenausfallrisiken (Counterparty Credit Risk - SA-CCR). Dieser neue Standardansatz zur Berechnung der Risikopositionen für Derivate ist ab dem 28.06.2021 anzuwenden. Die endgültigen Vorgaben zum SA-CCR wurden im Rahmen eines EBA-RTS (EBA-RTS-2019-02) am 18. Dezember 2019 veröffentlicht.


Die Institute haben die Möglichkeit, den SA-CCR oder – sofern diese genehmigt wird – die IMM (Internal Model Method) anzuwenden. Die IMM ist auf die Eigenschaften einer Institute maßgeschneidert, bietet daher eine risikosensitivere Schätzung des Kontrahentenausfallrisikos und verringert die RWAs. Die Implementierung des SA-CCR bietet hingegen folgende Vorteile für ein Kreditinstitut:
 

  • SA-CCR ist weniger komplex als IMM
  • SA-CCR ist eine Komponente der Leverage Ratio und des Standard Output Floors; IMM-Institute müssen die SA-CCR Kennzahlen daher ebenfalls berechnen
  • Elemente des SA-CCR können im CCP Exposure, Large Exposure Framework, CVA Capital Charge und möglicherweise sogar in der NSFR angewendet werden
  • Regulierungskosten können optimiert werden, indem der SA-CCR in die Geschäftsentscheidungen eingebettet wird


Gerne unterstützt SKS Risk Advisory Sie bei Ihrer SA-CCR-Vorstudie und in entsprechenden Umsetzungsprojekten. Zusätzlich zu unserer Expertise in Bezug auf die fachlichen Anforderungen profitieren Sie von unseren praktischen Erfahrungen in entsprechenden Referenzprojekten zur Implementierung des neuen Standardverfahrens.

 

Ansprechpartner

Oliver Brandt

Director Risk Advisory

Oliver Brandt leitet bei SKS den Bereich Risk Advisory in partnerschaftlicher Kooperation mit den anderen Unternehmensbereichen. Als Mathematiker beschäftigt er sich seit über zwanzig Jahren mit Themen im Risikomanagement der Finanzbranche und war für Beratungshäuser, Softwarehersteller und als selbstständiger Unternehmer tätig. In den letzten Jahren legte er seinen Fokus intensiv auf die Themen Digitalisierung, Entwicklung von Methoden Künstlicher Intelligenz sowie von KI-Modellen.

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