Risk Advisory

BCBS 239 und die "Principles for Effective Risk Data Aggregation and Risk Reporting"

Im Januar 2013 veröffentlichte der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) seinen Standard 239 „Principles for the effective aggregation of risk data and risk reporting”. BCBS 239 ist eine Zusammenstellung von vierzehn Grundsätzen, die die Fähigkeiten der Banken zur Risikoaggregation und zur internen Risikoberichterstattung stärken sollen. Insbesondere sollen Banken in Krisenzeiten rechtzeitig Risikomanagemententscheidungen treffen. In Deutschland wird der BCBS 239 durch die MaRisk überwacht.

 

Ursprünglich lautete die Frist für die vollständige Einhaltung des BCBS 239 für die Global Systemically Important Banks (G-SIBs) Anfang 2016. Bis 2018 hatte jedoch keine dieser Banken den Standard vollständig umgesetzt. Nach der Fortschrittsüberprüfung durch die Bank for International Settlements in 2019 wird ein Drittel der G-SIBs die vollständige Einhaltung erst 2021 oder später erreichen. Darüber hinaus sind auch die Domestic Systemically Important Banks (D-SIBs) aufgefordert, die BCBS-239-Grundsätze anzuwenden.

Die Übernahme der Risikoaggregationsgrundsätze erfordert einen tiefgreifenden organisatorischen Wandel und stellt die IT-Infrastruktur vor einige Herausforderungen. Banken müssen den Widerstand gegen Veränderungen überwinden und gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen sicherstellen, die Dokumentationsstandards optimieren, die Metadaten und die Data-Lineage verbessern und die Nachvollziehbarkeit gewährleisten. Legacy Probleme der IT-Infrastruktur erschweren die Umsetzung und führen zu fragmentierten Datenlandschaften, nicht aufeinander abgestimmten IT-Lösungen, schlechter Datenqualität und Abhängigkeiten zwischen IT-Projekten.

 

Die effektive Umsetzung des BCBS 239 ist eine Quelle von Wettbewerbsvorteilen

 

Die Umsetzung von BCBS 239 bringt mehr Vorteile als nur die Beschwichtigung der Aufsichtsbehörden. BCBS 239 sollte eine Plattform sein, um Wettbewerbsvorteile und Effizienz bei der Minderung operationeller Risiken durch:

  • Einfachere und robustere Prozesse
  • Reduzierte Betriebskosten: weniger manuelle Eingriffe und redundante Aufgaben
  • Flexiblere Berichterstattung
  • Verbesserte Prozesse für Big Data und Datenanalyse
  • Verbesserte Daten für Risk Management
  • Reduzierte Einarbeitungskosten 

zu ermöglichen.


SKS Risk Advisory unterstützt seit 2013 zahlreiche Banken von der Analyse des Status Quo bis zum Design und zur Umsetzung der BCBS-239-Grundsätze. Unsere Expertise, sowohl fachlich als auch technisch, kann Ihrem Institut dabei helfen, Ihre Infrastruktur zur Aggregation von Risikodaten in ein wertschöpfendes wesentliches Element der Geschäftsstrategie zu verwandeln und unternehmensweite Datenintegration zu erreichen.
 

Ansprechpartner

Oliver Brandt

Director Risk Advisory

Oliver Brandt leitet bei SKS den Bereich Risk Advisory in partnerschaftlicher Kooperation mit den anderen Unternehmensbereichen. Als Mathematiker beschäftigt er sich seit über zwanzig Jahren mit Themen im Risikomanagement der Finanzbranche und war für Beratungshäuser, Softwarehersteller und als selbstständiger Unternehmer tätig. In den letzten Jahren legte er seinen Fokus intensiv auf die Themen Digitalisierung, Entwicklung von Methoden Künstlicher Intelligenz sowie von KI-Modellen.

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